Hallo liebe Katzenfreunde,
auch wenn es mich jetzt schon über eine Woche mit einer Erkältung und Bronchitis dahinrafft, möchte ich mir heute mal einige Minuten nehmen und Euch mal wieder über unsere älteren Katzen bloggen.
Heute geht es mir gleich um zwei unserer Katzen gleichzeitig - weshalb mein Blogbeitrag ein wenig länger wird, weil ich mich doch beiden widmen möchte, aber sie beide auch untrennbar verbunden sind: unsere Kater-Opis Robby und Fritzchen!
Auf dem Bild seht ihr links Fritzchen und rechts Robby. Einst als "Rivalen" beide stolze Zuchtkater von Simones toller Zucht haben sie sich aber auch damals als potente Kater nie in der Wolle gehabt und sind immer gut mit einander ausgekommen.
Nach der Kastration der beiden lernten sie sich aber erst so richtig lieben. Durchaus auch im nicht jungenfreien Sinne, da es vereinzelt vorkam, dass Fritzchen für Robbies restlichen Hormonüberschuss herhielt... Doch auch dies geschah durchaus im "beiderseitigem Einvernehmen", denn Fritzchen liebt Robby über alles. Bis heute (Robby ist stolze 16 Jahre alt und Fritzchen immerhin auch schon 13) folgt Fritzchen Robby sofort überall hin - meist von einem kleinen Gemaunze begleitet als wolle er sagen: "Hey, sag doch Bescheid, wenn du woanders hin gehst". Es gibt echt wenige Momente am Tag, wo man die beiden mal einzeln sieht.
Und weiß Fritzchen gerade mal nicht, wo sein bester Kumpel ist, läuft er sofort schreiend durchs Haus und will seinen Robby wieder finden.
Dafür putzt Robby ihn dann auch gelegentlich, wenn Fritzchen unbedingt mit ihm schmusen möchte. Doch wenn es ihm zu viel wird, dann quäkt Robby auch mal kurz und hält ihm seine Pfote auf den Kopf nach dem Motto "Jetzt ist auch mal gut, geh mir nicht auf den (nicht mehr vorhandenen) Sack". 🙂
Es ist immer wieder schön die beiden zu sehen. Da sie es beide gern ruhig haben und den Tag lieber chillen, halten sie sich meist in meinem Arbeitszimmer auf, so dass die beiden an meinen Homeoffice-Tagen immer entweder am Anbau meines Eckschreibtischs oder hinter mir auf dem Gästebett liegen.
Wir denken schon besorgt daran, wenn Robby aufgrund seines höheren Alters mal von uns gehen wird - und dann eben vor allem auch von Fritzchen. Das wird sehr schlimm für ihn. Er ist sein Ein und Alles.
Nun aber auch zu den beiden einzeln. Da gebührt Robby als Älterem natürlich der Vortritt:
Unser Robby, auch bekannt als "Der Doktor", "Doktor Pieselstrich" und der "Weazly". (Ja, wenn ihr uns kennt, wisst ihr ja, dass unsere Katzen oft noch ein paar weitere Kosenamen haben, die sie sich aufgrund ihres Verhaltens oder ihrer Mimik über die Zeit "verdient" haben 😉)
Robby / Dr. Pieselstrich / Der Doktor / Weazly:
Ihn haben wir damals aus einer tollen Zucht in Willich gekauft, bei der wir auch unsere ersten Katzen damals gekauft haben. Er war eigentlich nur als "Begleitung" seiner Schwester Giny gedacht, die ein wunderhübsches Mädel ist und eigentlich nur unsere damalige Bande komplettieren sollte, weil ihm black-golden classic tabby Fell so schön aussah wie von unserem Sammy (leider inzwischen verstorben). Und da tat es uns halt so leid, das arme kleine Ding allein zu nehmen zu unseren 4 Katzen, die zu dem Zeitpunkt ja alle schon "groß" waren.
Dass Robby mal unser erster Zuchtkater werden sollte, konnten wir damals noch nicht ahnen. Einige Monate später erst brachte unsere Tierärztin Simone auf den Gedanken, bei so tollen Tieren und ihrer großen Katzenleidenschaft doch mal zu überlegen, auch zu züchten.
Und so hat Simone dann wieder etwas später Amy als Zuchtkatze gekauft, die fortan ihre Seelenverwandte werden sollte und uns viele tolle Kitten bescherte. Leider ist auch sie vor ein paar Jahren schon von uns gegangen.
Diesen Hintergrund müsst ihr aber wissen, um einen wesentlichen Teil von Robbies tollem Charakter nachvollziehen zu können. Denn - und das haben wir danach nie wieder bei einem Zuchtkater erlebt: Robby begattete Amy nicht nur, sondern sie war ihm wirklich wichtig. Wie ihr vielleicht wisst, erfolgt nach dem "erfolgreichen" Deckakt ein kurzer aber intensiver Deckschrei der weiblichen Katze. Dieser kurze Schmerzschrei hat Robby jedes Mal so besorgt werden lassen, dass er Amy anstarrte, auch schrie und ihn regelrecht nach Luft japsen lassen für ein paar Sekunden. Er ging dann oft auch zu ihr hin und schnupperte an ihr, ob alles OK ist.
Er war immer schon ein sehr feinfühliger Kater, der sogar wenn Simone und ich uns gelegentlich in der Wolle hatte gern im Wortsinn dazwischen gegangen ist, sich hinstellte und laut hirsch-ähnlich schrie. "Seid doch endlich wieder lieb" wollte er sagen. Das war schon besonders - und hat tatsächlich zu einer schnelleren Befriedung der Situation beigetragen. 😉
Wie er zu seinem Spitznamen Dr. Pieselstrich kam, könnt ihr euch sicher vorstellen... in seiner "aktiven" Zeit hat er uns das ganze Haus - sagen wir - versorgt... 😬 In diesen Momenten zeigt sich dann auch deutlicher die unterschiedliche Tiefe in der Leidenschaft zu Katzen zwischen Simone und mir...
So hatte ich es ihm persönlich und nur ihm zu verdanken, dass sowohl mein damaliger ganzer Stolz des 50-Zoll-Plasma-TVs als auch mein toller Gaming-PC verabschiedete, wo er scheinbar bewusst terroranschlagsähnlich exakt in den Ansauglüfter gepieselt hat, welcher dann auch noch mit den Rotorblättern alles im Innenleben verteilte. Grrrrrr...... 🤬
Und einige Stunden später war es dann wie bei Eltern mit ihren Kindern. Da schaut er einen dann ganz unschuldig an 😇 und maunzt.... was soll man dann noch sagen...
Heute lebt er friedlich und entspannt bei uns mit seinem Fritzchen und geht ein paar Mal am Tag seine Ründchen durch´s Haus, im Sommer gern auch in den Garten (natürlich immer gefolgt von Fritzchen) und ruht sich dann wieder aus. Beim Fressen lässt er allen Anderen immer erst den Vortritt und geht anschließend hin und frisst. Ein lieber, genügsamer Kerl, der auch ohne großes Theater vor verschlossenen Türen sitzt, wenn er mal wo rein will. Er wartet dann einfach, bis mal jemand kommt und die Tür öffnet.
Wir hoffen, dass er noch so lange wie möglich bei uns seine Zeit genießen kann. Unser kleiner Piesel. ❤️
Nun zu unserem Fritzchen / Fritzfax / Fritzbold 😄
Wie man den bisherigen Erzählungen schon entnehmen kann, ist unser Fritzchen ein sehr kontaktfreudiger Kater. Das sieht man auch hier mit unserem "Vögelchen". Vögelchen (2 Jahre alt) liebt es, sich an Fritzchen ranzuschmusen und bei ihm zu sein. Er lässt es auch zu.
Wenn man in Verniedlichung Fritz"chen" sagt, ist das eigentlich ein wenig understatement. Denn Fritz ist für einen Briten ein sehr großer Kater. Nur ganz ganz selten gerät er mal in Konflikt mit anderen Katzen, dann aber tatsächlich von ihm ausgehend, weil er mal jemanden (z.B. unseren Nino (zu ihm mehr demnächst 😉) ärgern will. Aber auch das ist immer im Rahmen.
Fritzchen hat seinen Nachkommen viel von seiner liebevollen und anhänglichen Art weiter vererbt. Ein ganz toller Zuchtkater war er. Heute muss auch ich immer noch alle paar Tage für seine Zuneigung herhalten. Dann setzt er sich neben mich auf den Schreibtisch und schaut mich erwartungsvoll an. Dann möchte er immer, dass ich ihm meine Stirn an seine halte. Er schmust dann kurz Kopf an Kopf und fängt dann an, meine Stirn zu putzen, was man als Katzenliebhaber dann auch über sich ergehen lässt (es ist deutlich trockener als bei einem Hund kann ich euch berichten 😅). Allerdings nach 10-15 Sekunden beende ich das Ganze dann trotzdem, weil er eine Zunge wie ein Reibbrett hat und ich keine Schürfwunden auf der Stirn davontragen möchte. 🤕
Viel Spaß hab ich auch immer, wenn Fritzchen am Wochenende morgens gelegentlich aufs Bett springt und dabei mit seinem nicht gerade geringen Gewicht genau auf Simones Bauch, die dann gleich mal kurz hochschnellt. Ein bisschen Schadenfreude gehört halt auch dazu 🙃.
So viel von unseren lieben Opis. Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen. Bis zum nächsten Mal, wo ich Euch dann von unserer Dudu berichten werde.
So long, habt eine schöne Zeit,
Carsten
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